Über Magie allgemein
Unsere Branche ist kein Hokuspokus, sondern hochprofessionalisiert:
Medien und Interessenvertretungen
Der Magische Zirkel von Deutschland (MZvD) ist eine internationale Vereinigung der Zauberkünstler*innen zur Pflege und Förderung der magischen Kunst. Er wurde 1912 in Hamburg gegründet. Der Verein richtet die Deutsche Meisterschaft aus: Hier werden in verschiedenen Sparten Wettbewerbe ausgetragen.
Die drei größten deutschsprachigen Fachzeitschriften heißen Magie, Magische Welt und Aladin (Österreich). Die Magie ist die Fachzeitschrift des Magischen Zirkels. Als Chefredakteurin fungiert Michelle Spillner, eine der wenigen zaubernden Frauen in Deutschland. Die Magische Welt wird von Wittus Witt herausgegeben. Für den Aladin zeichnet Hanno Rhomberg verantwortlich. Auch Blogs informieren über neue Entwicklungen in der Zauberkunst (beispielsweise der Blog von Jan Dannenberg-Isenbart.
Andere Publikationen und Portale präsentieren neben Zauberkünstlern auch Artisten und Künstler aus anderen Bereichen. Der memo-media-Verlag gibt das lesenswerte, branchenübergreife Magazin showcases heraus:
Guxme.de ist ein professionelles, branchenübergreifendes Portal für Künstler, Eventanbieter, Filmschaffende und Theatermacher:
Zu dem Ansehen der Zauberkunst trägt auch die Stiftung Zauberkunst bei. Sie wurde von Michael Sondermeyer und Uwe Schenk gegründet. In Appelhülsen (Nordrhein-Westfalen) ist dadurch ein beeindruckendes Zentrum für Zauberkunst mit einem öffentlichen Museum, einem Zaubertheater und einer großen Bibliothek entstanden. Die Stiftung unterstützte Keaton bei den Recherchen für verschiedene Programme.
Keatons Show „The Brain“ entstand in Kooperation mit Ralf Matten, dem Gründer des Electric Dance Theaters. Er ist anerkannter Spezialist für spektakuläre Holografien. Dabei nutzt er den Wellencharakter des Lichts, um Bilder scheinbar frei im Raum schweben zu lassen.
Gedächtniszauber — Mentalmagie im Trend: Beispiele
In der Show „The Brain“ liegt der Schwerpunkt auf Mentalmagie und Gedächtniszauber. Gerade die Mentalmagie hat in den letzten Jahren viel Aufwind erfahren, unter anderem durch die US-Serie „The Mentalist“. Diese Sparte der Magie wirkt cool und zeitgemäss. Allerdings machte schon in den 1920er Jahren der Mentalist Joseph Dunninger von sich reden und präsentierte Gedankenlesen, Hypnose und andere Phänomene übers Radio.
Der Mentalist Derren Brown mischt verschiedene Techniken aus NLP, Psychologie und Magie. Er produzierte in England erfolgreich mehrere TV-Specials.
Als Mentalmagier und Hirnakrobat präsentiert Harry Keaton verschiedene Phänomene und verwendet unterschiedliche Techniken: Unter dem Begriff Mnemotechnik oder etwas irreführend ‚Gedächtniskunst‘ finden sich im Internet Strategien, wie sich die Merkfähigkeit trainieren lässt.
Unter Pi-Sport beispielsweise versteht man die Fähigkeit, sich möglichst viele Pi-Zahlen nach dem Komma zu merken. Der Inder Suresh Kumar Sharma ist derzeit Weltrekordhalter. Er konnte 70.030 Nachkommastellen am 21. Oktober 2015 fehlerfrei innerhalb von 17 Stunden und 14 Minuten aufsagen.
Es gibt sogar einen Verein, der mit vielen originellen Aktionen auf die Zahl Pi aufmerksam macht. In der Stadt Nörten-Hardenberg gestaltet Bilian Proffen ein „wachsendes Kunstwerk“ mit der Zahl Pi auf Gehwegplatten.
Das schnelle Lösen eines Rubik-Cube-Würfels bzw. Zauberwürfels wird als Speedcubing bezeichnet. Weltweit finden Wettkämpfe statt, die von der World Cube Association (WCA) organisiert werden.
Die Fähigkeit, blitzschnell zu einem Datum den entsprechenden Wochentag zu berechnen, geht auf den deutschen Mathematiker Carl Friedrich Gauß zurück. In einer der TV-Shows des Magiers Marvelli gab Professor Olgo aus Budapest Kostproben seiner Rechenfähigkeit.
Der Reiz von Hirnakrobatik wurde mehrmals in Filmen aufgegriffen: Bei Hitchcocks Spionagethriller „39 Stufen“ beispielsweise tritt das Datenwunder Mister Memory auf. Er zeichnet sich durch ein phänomenales Gedächtnis aus.